Wohnen in Halde Nord | Kempten
Die neue Siedlung ist dem Ort entsprechend parallel zum Hangrücken entwickelt.
Bänder unterschiedlicher Bebauungsdichte gliedern das Gelände.
Die dichtere Bebauung, bestehend aus Reihen- und Mehrfamilienhäuser ist straßenseitig in einer Flucht angeordnet. Die offenere lockere Bebauung aus Einfamilienhäusern, lässt die freie Anordnung der Einzelhäuser zu.
Die Mehrfamilien- und Reihenhäuser liegen in einem Rasen/Wiesenband mit Gemeinschaftsfrei- und Spielflächen.
Die Einfamilienhausgrundstücke sind durch einen schmalen Pfad von den Aussenanlagen der dichteren Bebauung abgegrenzt.
Die Bänder führen am Fuße des Hanges in das bestehende Bachtal - eine Verbindung zu diesem entsteht. Die Ausbildung der Bebauung mit unterschiedlicher Dichte bietet die Möglichkeit trotz der relativ hohen Bebauungsdichte Räume zu schaffen, die eine gute Belichtung und eine erlebbare Landschaft ermöglichen.
Die Erschließung des Gebietes weist eine klare Hierarchie auf. Diese ist in den einzelnen Straßentypologien erkennbar – Ortsverbindungsstraße, Sammelstraße, Anliegerstraße, Anliegerweg. Eine übergeordnete Sammelstraße verbindet im Endausbau alle Entwicklungsabschnitte miteinander. Sie überbrückt an einer Stelle die Ortsverbindungsstraße und schafft so eine störungsfreie Verbindung von Nord nach Süd.
Das Freiraumsystem des „grünen Hanges“ ist in private Gärten um die Einfamilienhäuser, Gemeinschaftsflächen mit privaten Terrassen und Gärten der Reihen- und Mehrfamilienhäuser unterteilt. So entsteht ein Grünraumsystem, dass in allen Richtungen durchdrungen werden kann und sich nicht durch reine Privatparzellierung verschließt.
Auftraggeber: Stadt Kempten (Allgäu)
Architekt: Finner Keiner Architekten
Größe: 20 ha
Landschaftsarchitekt: Rabe Landschaften
Verkehrsplaner: Argus
Lärmkartierung: Lärmkontor
Jury: 02/2014
